Tja - die modernen Medien einerseits und die Verantwortung der richtigen Bedienung andererseits! - gerade bei Personen, welche die ersten Schuljahre nicht mit einem PC oder Tablet verbracht haben, sondern mit der Schiefertafel mit Holzrand, auf der einen Seite mit quadratischen Häuschen zum Rechnen - auf der anderen Seite mit jeweils 3 Linien für die Schrift. Ich bin selber in diesem Alter, bin aber dank eines Schulkollegen bereits 1988 mit PC betraut - MS-DOS, schwarzweiss, Speicherplatte 20Mb, dann selber Telefon angezapft und Compuserve und AOL-Online…. aber ich kenne heute - 35 Jahre später - immer noch Leutein meinem Alter, die noch nie einen PC bedient haben und das Handy nur so lange bedienen können, wie alles rund läuft, trotz Kursen bei Pro Senectute… die auch noch nie ein Billett an einem SBB Automaten gelöst haben.
Bei einigen von Ihnen liegt die nicht gedeckte Busstation ohne Sitzbank 2-3 km entfernt - oder etwa 30 Min. - aber sie ziehen dies vor, weil sie dann im Bus ein Billett für das ganze Ostwind- Gebiet kaufen und bar bezahlen können…. wie lange noch? Bei der SBB ist dies schon längere Zeit Vergangenheit und bei BLS wird es ab dem nächsten Fahrplanwechsel soweit sein.
Bei diesen Situationen heisst es innovativ zu sein - gerade in Randregionen der Schweiz - weil sich da ein GA nie auszahlt (Gibt es eine Statistik die aussagt, wie viele GA pro 1000 Einwohner verkauft werden - gelistet nach Regionen? ) Ein positiver Vorstoss leistet da die Randregion Graubünden mit dem System VENDA ( venda.ch ) - auch wenn ich es nicht persönlich kenne… aber System Prepaid, gerade auch für Kinder - ich sehe diese Entwicklung positiv.
Aber zur Eingangsfrage und damit zur Verantwortlichkeit: Sicher - es müsste im Interesse des ÖV (damit meine ich nicht nur die SBB) sein, dass viel genauer zwischen einem “bewussten schwarzfahren” und “Nichtbeherrschen des Handys” unterschieden werden kann - man darf dieses Nichtbeherrschen nicht mit dem Auto fahren gleich setzen….
Beispiele bei mir und dem Personenkreis in meinem Umfeld
-- Ich habe ein Ausflugsabo und zur Kontrolle zeige ich den SwissPass und fühle mich sicher: ich kann das Bestätigungsmail mit Reisedatum vorweisen, war auch schon froh…
-- Als GA-, HTA- oder Streckenabonutzer erwartet man, dass der SwissPass dem Kontrolleur Daten hergibt und nicht im Sinne: Da ist nichts drauf = Schwarzfahrer.
-- Wenn ich z.B. von Zermatt nach Gornergrat fahre, lade ich das Ticket auf den SwissPass (gibt Bestätigung) - funktioniert Drehkreuz nicht, gehe ich zur Kasse
-- Ein Ticket (=längere Strecke) drucke ich immer zur Sicherheit zusätzlich aus und hinterlege meinen SwissPass zusätzlich auf der Preview meiner Frau (und umgekehrt) 3fach abgesichert
-- Bei EasyRide (=Kurzstrecke) habe ich ein mulmiges Gefühl - ich könnte nie auf diese Art durch die Schweiz reisen…. nicht wegen den Daten sondern wegen dem Akku
-- Bei Drittpersonen immer Ausdruck - auf ein A4-Blatt und falte das Blatt so, dass der QR-Code nicht im Falz liegt…. mit ausdrücklichem Hinweis: SwissPass oder ID muss dabei sein!!
Ach ja - bei einem solchen Ausdruck musste letzthin das ganze Abteil lachen: Da hatte die betagte Frau wirklich einen QR-Code auf einem A4-Blatt im Ausmass von 20 × 20 cm und der Kontrolleur musste sich zusätzlich mit richtigem Abstand positionieren, um den QR-Code einzuscannen. Das Blatt hatte die gute Frau gerollt - fixiert mit einem Gummiband…