Liebe SBB,
ich hoffe, diese Nachricht erreicht Sie trotz meiner schwindenden Energie, ähnlich der meines Handy-Akkus gestern im Zug. Ich möchte Ihnen von einem kleinen Abenteuer erzählen, das sich auf meiner Reise ereignete und das sicherlich einen Platz in den Annalen der SBB-Historie verdient hat.
Gestern befand ich mich in einem Zustand tiefster technologischer Notlage. Mein Handy-Akku neigte sich dem Ende zu, und ich wusste, dass ich ohne ausreichend Energie gestrandet sein würde, wie ein Zug ohne Gleise. In meiner Verzweiflung entschied ich mich, meiner Kollegin, die mit mir auf der Reise war, ein Bildschirmfoto mit einem QR-Code zu schicken. Ein genialer Plan, dachte ich mir, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein, falls eine dieser sagenumwobenen Kontrollen auf uns zukommen sollte.
Und tatsächlich, wie aus dem Nichts, tauchte eine Kontrolleurin auf, als hätte sie den Geist des SBB-Humors beschworen. Ich erklärte ihr meine Situation und bot an, meinen Screenshot sowie meine Identifikation vorzuzeigen. Doch oh, welch enttäuschende Wendung in diesem epischen Drama! Die freundliche Mitarbeiterin der SBB lehnte mein Angebot ab, mit der Begründung, dass “jeder dieses Bild zeigen könnte”. Da war ich perplex. Ist es nicht erfrischend zu sehen, wie das SBB-Personal so souverän mit der modernen Technologie umgeht?
Jetzt frage ich mich ernsthaft, was den Unterschied zwischen meinem Screenshot und der SBB-App oder dem SwissPass ausmacht. Schliesslich wird dort auch nur ein QR-Code gescannt. Aber vielleicht habe ich da etwas übersehen. Könnten Sie mich vielleicht aufklären?
Bitte, liebe SBB, lassen Sie mich an Ihrer Weisheit und Ihrem Witz teilhaben und gewähren Sie mir eine schriftliche Stellungnahme zu diesem komplexen Rätsel. Denn wenn ein Screenshot nicht ausreicht, um die Hürden Ihrer Kontrollen zu überwinden, dann muss ich mich vielleicht wieder der guten alten Fahrkarte zuwenden, oder vielleicht einem Brieftaube-Service.
Mit freundlichen (und hoffentlich aufgeklärten) Grüssen,
…eine GA Nutzerin