Als Direktbeteiligter (=Direktzuschauer) möchte ich bei dieser Panne im IR 46 Zürich - Locarno resp. Göschenen (hinterer Zugsteil) folgende Aussage machen:
-- Der Zug “Treno Gottardo” war wegen der Basistunnelsperre um 8h in Zürich HB gerammelt voll.
-- Der vordere Teil fuhr nach Locarno - der hintere bis Göschenen mit vielen Rucksacktouristen - das Kontrollpersonal machte vorbildlich darauf aufmerksam.
-- Wie aber bei der SOB üblich, sie machten Kontrolle, aber der Inhaber bediente sein Handy alleine (also nicht der Kontrolleur)
-- Wie es halt so ist, bei der betroffenen Person: Alle Augen richteten sich auf ihn… die Person wurde noch nervöser, der Kontrolleur schaute zu, aber er machte keinen Druck
-- Die Person neben ihm wusste wahrscheinlich von Anfang die Lösung, wartete aber zu… wollte den Handyinhaber nicht vor dem Kontrolleur blamieren…
-- Ich bin mir sicher, das Problem war nur wie @Ex-Bähnler in der Lösung von Die Tücken der e-Tickets beschrieben hat.
-- Nach einer Weile leitete der Kontrolleur den Zahlvorgang ein - alles verlief ruhig, keine Bemerkungen im Sinne “Kein Billett” - eher Billett im Zug gekauft wie früher…
-- Nach dem Zahlvorgang löste sich die Spannung (=Neugierde der Umgebung) und die Person daneben bat ihn diskret um sein Handy und löste das Problem in Sekunden.
-- Der Inhaber "Och - und dafür muss ich jetzt zum nächsten Bahnschalter + 10 CHF bezahlt - bekomme ich das überhaupt erstattet und wieviel Bearbeitungskosten…?
-- Die Person die Hilfe leistete forderte den Betroffenen gleich auf, dies dem Kontrolleur zu zeigen (war erst 5m weiter) und Rückabwicklung des Kaufs beantragen.
-- Dies machte er auch sofort mit der erhaltenen Quittung und Minuten später kam er erleichtert zurück: Hat geklappt, alles rückerstattet inkl. 10 CHF
Für mich war der ganze Ablauf verständlich: die Person mit dem e-Ticket wurde einfach nur nervös. Es ist eben nicht das gleiche, wenn ich vor aller Augen ein Handy bedienen muss, um das 2. Billett zu zeigen oder ob ich nur den SwissPass hinhalten muss wie bei den Abos. Aber auch dort hat man z.B. beim Ausflugsabo bis zur 1. Kontrolle des Tages eine gewisse Anspannung, um dann die noreply@swisspass.ch mit der erfolgreichen Aktivierung zeigen zu können. Für viele ist halt so eine Kontrolle nicht einfach ein Zahlvorgang mit Handy oder Karte, den man bei Nichtfunktionieren einfach abbrechen kann - man wird irgendwie in die Ecke gedrängt: Mein Handy muss funktionieren…